got. slahan, aisl. slā, ags. slēan, as. ahd. slahan (sluoc, sluogen, geslagen) `schlagen'; ahd.slagon, afries. slagia ds.; aisl. slā f. `Stange, Riegel', ags. slahe, slēa `Weberkamm', mhd. sla, slage `Schlagwerkzeug', mnd. slawe `Hufbeschlag', mhd. slouwe `Spur, Fährte' (*slagwō); dehnstufig aisl. slø̄gr `hinterlistig' (`*verschlagen'); got. slauhts f. `Schlachtung' (*sl̥k-ti-); aisl. slāttr f. `Mahd', slātr f. `Schlachtfleisch', ahd. slahta `Tötung, Schlachtung'; mit einer Bedeutung wie nhd. jemandem nachschlagen, Schlag `Art': ahd. gislaht `edel geartet', gislahti n. `Stamm, Eigenschaft', nhd. Geschlecht.
lat. laxus `schlaff, weit, geräumig', nas. langueō, -ēre `matt, schlaff, abgespannt sein';
air. lacc (mit expressivem gg) `schlaff, schwach'; mcymr. llacc, ncymr. llac `schlaff' stammt wegen seines cc statt ch aus engl. slack;
mnd. lak `schlaff, lose', ndl. lak, nhd. mdartl. lack ds., mndl. lak auch `wollüstig', aisl. lakr und (vollstufig) lākr `schlecht, gering'; mit Abtönung ō schwed. dial. lōka `schlaff herabhängen', aisl. lōkr `Dummkopf, Faulpelz'; germ. *lakana- `baumelnder Lappen, Zipfel' in as. lakan `Tuch', ahd. lahhan ds. (nhd. Laken aus dem Nd., formell vgl. gr. λάγανον), aisl. laki m. `Quappe'; der dritte Magen der Wiederkäuer, Faltmagen' (= λαγών), Mangel, Fehler';
mit s-: aisl. slakr `schlaff' (poet.), slakna `erschlaffen', as. mnd. slac `schlaff, schwach', Partiz. as. gislekit `stumpf gemacht', mnd. slak-sīde `Bauchseite' (wie λαγών und nhd. Weichen), ags. slæc `schlaff, träge, langsam', ahd. slah- `schlaff, träge', ags. sleccan (*slekjan) `schwächen';
mit Abtönung ō: aisl. slōkr `ein schlaffer Bursche', norw. slōken `schlaff', schwed. slōka `schlaff herabhängen lassen', dial. `träge sein', slōk und (mit ē) slåk `leichtsinniges Weib', aschwed. slökifriþ, -frilla `Kebsweib';
nasaliert wohl schwed. slinka `nicht fest ansitzen, schlottern, hinken', ahd. slinc, ndl. slink `link', mhd. link, nhd. link; ahd. lenka `die Linke', schwed. linka und lanka `etwas hinken', lunka `langsam gehen', dän. slunken `schlaff, schlotterig' (*`schlaff dahergehen'); vielleicht schwed. dial. slank, süddt. schlank `Fetzen';
lett. leǵę̄ns `schlaff, weich';
unsicher russ. pere-slěga `Fehler im Gewebe' (*`Auslassen des Fadens'??), sloven. preslệgast `fadenscheinig, kahl';
ob auch toch. A slākkär `traurig'?
In weiterem Bedeutungsumfange:
Gr. σπυρθίζειν `aufspringen, zappeln, heftig bewegt sein'; aisl. spraðka `zappeln', norw. spradla ds. (*spraðla), westfäl. spraddeln ds., ahd. spratalōn ds., ahd. sprata `linea, regula, norma', mhd. spretzen `spritzen'; aisl. sporðr m. `Schwanz; äußerstes Ende von etwas', mhd. sporte `Schwanz', aisl. *sperðill, Pl. *sper[ð]lar vorausgesetzt von norw. dial. speril, sperl, spæl `kurzen Schwanz';
mit germ. t: schwed. sprata `mit den Füßen umherstoßen, strampeln', norw. spratla `zappeln', ahd. sprazzalōn `zappeln', mhd. spretzen (*sprattian) `ausspritzen', nhd. bair. spratzeln `spritzen, sprühen', mnd. spartelen, spertelen, sportelen `zappeln';
nasal. aisl. spretta (*sprintan) `auffahren, aufspringen, sprossen, spritzen, aufgehen (von der Sonne)', Kaus. spretta (*sprantian; z. T. auch sprattian?) `losreißen, trennen', mhd. sprenzen schw. V. `sprengen, spritzen, sprenkeln = bunt schmücken, putzen' und `sich spreizen, einherstolzieren'; mhd. sprinz `das Aufspringen der Blumen, Farbenschmelz', nhd. bair. sprinz `aufgeschossener junger Mensch', ahd. spranz `Riß', mhd. spranz `das Aufspringen der Blumen; das Sich-spreizen', mengl. sprenten `springen, laufen', nordengl. sprent `springen, sprengen', sprent `Schmutzfleck';
lit. sprándas `Genick, Nacken', lett. sprañda ds., lit. sprindỹs `Spanne', lett. sprîdis ds.;
mit germ. d:
ags. sprind `lebhaft, kräftig', aisl. sprund f. `Ritze, Spalt; Frau';
aksl. predajǫ, -ati `springen; zittern', russ. prjádatь, prjánutь `hüpfen, springen', ablaut. poln. prąd `Stromschnelle', slov. prôdek `munter' usw.
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