lat. queror, -ī, questus sum `klagen, sich worüber beklagen, wehklagen' (: ai. śvásati);
dehnstufig aisl. hvǣsa, ags. hwōsan `keuchen';
lit. šušinti `mit zischendem Geräusch durch die Luft fahren' (?? könnte wie ahd. sūsōn eine unabhängige Schallnachahmung sein).
Daß k̂u̯es- Erw. durch -es- eines k̂u-, k̂eu- (allenfalls schallmalenden Ursprungs) sei, vermutet man wegen desselben Anlautes in ai. śūt-kārá- m. `das Pfeifen, Zischen' (vielleicht eher wie śīt-kārá- junge Schallbildung?), arm. sulem `pfeife, zische' (von *soyl = k̂eu-lo- oder k̂ou-lo-), lit. šv-añkšti `atmen, schnaufen, keuchen': arm. šunč̣ `Hauch, Atem, Seele, Geist' (k̂u̯onki̯o-); lit. švir̃kšti `pfeifen, sausen', švil̃pti `mit den Lippen pfeifen' und in der Wz. k̂u̯ei-2 `zischen u. dgl.' s. dort.
mir. cāith `acus, furfur' (`*Abgebeuteltes'; *kvōti-);
sehr unsicher gr. πήτεα πίτυρα (Kleie), πητι̃ται πιτυρίνοι ἄρτιοι. Λάκωνες Hes., wovon πίτῡρον `Kleie' trotz des noch unklaren ι nicht zu trennen ist;
da aus `schütteln' auch `ausschütteln, streuen' entwickelt sein kann, ist mit quatiō möglicherweise identisch gr. πάσσω, att. πάττω (πάσω, ἔπασα, ἐπάσθην) `streue, besprenge' (in der Webersprache `webe bunte Figuren ein', daher χρῡσόπαστος `goldgestickt', παστός m. `Brautkammer, Brautbett'); freilich ist πάσσω zunächst mit dor. πη̃ν πη̃ καὶ πη̃ν ἐπὶ του̃ κατάπασσε καὶ καταπάσσειν Hes., epidaur. ἐπιπη̃ν φάρμακον zu verbinden;
ags. hūdenian `schütteln', mhd. hotzen `laufen, schaukeln', nisl. hossa `schütteln, schleudern'; über Formen mit s- s. unter (s)kū̆t- `rütteln';
lit. kutinė́tis `sich zurechtzupfen' (von Vögeln), kuntù, atkutàu, kùsti `sich erholen' (*aufrütteln).
gr. κοι̃ται γυναικω̃ν ἐπιθυμίαι (?) Hes., zweifelhaft auch κίσσα, att. κίττα (*κιτι̯α) `krankhaftes Gelüst schwangerer Frauen';
apr. quāits `Wille', quoi `er will', quoitīt `wollen', lit. kviečiù, kviẽsti `einladen'.
arm. šun, Gen. šan `Hund' (mit unklarem š); nicht gut vereinbar mit skund `Hündchen', falls aus *k̂u̯on-to-, -tā; oder zu den oben S. 564 unter *ken- `frisch hervorkommen' besprochenen Tierjungenbezeichnungen?;
mit fürs Thrak.-Phryg. auffälligem Gutt. lyd. Κανδάυλης `κυν-άγχης', thrak. GN Καν-δάων (zum 2. Glied s. dhāu- `würgen');
gr. κύων, κυνός `Hund' (κύντερος `hündischer, d. i. unverschämter', Sup. κύντατος; zu κυνάμυια vgl. lit. šun-musė̃ `Hundsfliege');
ganz unklar lat. canis `Hund', cănēs ursprüngl. altes fem. `Hündin', canīcula (vgl. ai. śunī f.) hinsichtlich des a; vielleicht Einmischung eines dem mir. cano, cana `Wolfsjunges', cymr.cenaw `junger Hund oder Wolf' (s. ken-3) entsprechenden Wortes (so auch lyd. Καν-δαύ̄λης?);
air. cū (Gen. con = κυνός), cymr. ci (Pl. cwn - κύνες, lit. šùnes), bret. corn. ki `Hund' aus *k̂u̯ō;
got. hunds, aisl. hundr, ags. hund, ahd. hunt `Hund' (k̂u̯n̥-tó-), s. oben;
lit. šuõ (Gen. šuñs) `Hund' (zum i-St. geworden in lit. dial. šunis, lett. suns, apr. sunis `Hund'); t-Form lett. suntana `großer Hund'; lett. kuńa `Hündin' wohl mit westidg. Gutt., Trautmann Bsl. Wb. 310? oder das k von kuca ds. (Lockruf); vgl. Būga Kalba ir s. I 196; ganz fraglich aber russ. poln. suka `Hündin';
toch. A ku, Obl. kon, В Nom. ku.
Die Bedeutung von lat. canis als `unglücklicher Wurf beim Würfelspiel' kehrt in gr. κύων wieder, sowie in ai. śva-ghnín- eigentlich `Hundetöter', d. i. `der die schlechten Würfe vermeidende, gewerbsmäßige, auch unredliche Spieler'; vgl. auch gr. κίνδῡνος `Gefahr (*Hundswurf)' aus *κυν-δῡνος, zu ai. dyūtá `Spiel'? Schwyzer Gr. Gr. 1, 335 oben.
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