got. gaits und ahd. geiz f., aisl. geit f., aschwed. gēt, f., ags. gāt f., as. get f. (konsonant. Stämme) `Ziege', ursprüngl. für beide Geschlechter gebraucht.
Von *ghaido- abgeleitet *ghaidīnos: lat. haedīnus `von jungen Böcken', ags. gǣten, ahd. geizīn `caprinus', got. gaitein n. `Böcklein', ahd. geizīn n. `Bock'.
Ahd. ziga, wozu ags. ticcen und ahd. zicchīn mit hypokoristischer Konsonantendehnung, ist nicht `durch tabuierende Lautumstellung' aus idg. *ghidhós entstanden, vielmehr als Auslautsdublette zu gr. δίζα ᾱἴξ. Λάκωνες (Hes.) < *digi̯a, arm. tik `Schlauch (aus Ziegenfell)' zu stellen.
Daß alb. qith `Böckchen', mir. cit `Schaf', anord. kið `Tierjunges', ahd. kizzi(n), chizzi n. (germ. *kittīna) `kosende Umgestaltungen' von ghaido- seien, ist eine unnötige Annahme. Vielmehr sind die genannten Worte direkt aus dem Lock- (oder Scheuch-) Ruf, der als kitz, gitz, hitz, hetz usf. aus den verschiedensten Sprachen und Dialekten bezeugt ist, entwickelt.
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