balbal- (babal-, bambal-, woraus bam-b-, bal-b- u. dgl.):
Ai. balbalā-karōti `stammelt'; bulg. blаbо́l'ъ, bъlból'ъ `schwatze', lit. balbãsyti `plappern', serbokr. blàbositi `stammeln', russ. bolobólitъ `schwatzen, faseln', čech. beblati `stammeln'; lat. babulus `Schwätzer'; nhd. babbeln, pappeln, engl. babble, norw. bable, schwed. babbla, aisl. babba `schwatzen';
lat. balbus `stammelnd, lallend', balbūtiō `stammle', ai. balbūthá-ḥ Name (eigentlich `Stammler'), čech. blb `Tölpel', blblati, bleptati `stammeln, stottern'; serb. blebètati, lit. blebénti `plappern'; gr. βαμβαλύζω (daraus lat. bambalō), βαμβακύζω `habe Zähneklappern', βαμβαίνω `stammle'.
Mit -r-: ai. barbara-ḥ `stammelnd', Pl. Bezeichnung nichtarischer Völker (sofern hier r auf idg. r und ai. l in balbalā auf idg. l zurückgeht), gr. βάρβαρος `nicht griechisch, vonunverstandlicher Sprache' (woraus lat. barbarus) `βαρβαρόφωνος `von unverständlicher Sprache' (kaum nach Weidner Gl. 4, 303 f. aus einem babylon. barbaru `Fremder'), serb. brboljiti, brbljati `plappern' (s. auch unter bher- `brummen'), lat. baburrus `stultus, ineptus', gr. βαβύρτας ὁ παράμωρος Hes. (über lat. burrae s. WH. I 124).
Hierher vielleicht auch ai. bāla-ḥ `jung, kindlich, einfältig', möglicherweise auch die slav. Sippe von russ. balákatь `schwätzen', balamútь `Schwätzer, Kopfverdreher'. -Unredupl. vermutlich auch gr. βάζω `rede, schwatze', βάξις `Rede', βάσκειν λέγειν, κακολογει̃ν Hes.;
aber gr. βάσκανος `beschreiend, behexend; Übles nachredend, verleumderisch; neidisch', βασκαίνω `behexe, beneide' sind als Zauberwort durch Entlehnung aus einer nördl. Sprache, etwa Thrak. oder Illyrisch, von einem zu bhā- `sprechen' gehörigen Präsens *bha-skō `spreche, bespreche' (φάσκω; dies auch in Hesychs βάσκω?) ausgegangen (Kretschmer Einl. 248 f.); lat.fascinum `Beschreiung, Behexung: das männliche Glied, zunächst als Mittel gegen Behexung', fascināre `bezaubern, verhexen' sind aus dem Griech. entlehnt und nur im f- volksetymologisch an fārī usw. angeglichen.
Nach Specht Dekl. 133 hierher lat. osk. bl-ae-sus `lispelnd, lallend'; anders WH. I 107 f.
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